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  • Informationen zum Coronavirus

    Wir informieren Sie über die wichtigsten Fragen und Antworten.

  • Medizinische Masken

    Trotz aller Maßnahmen sind die Infektionszahlen weiterhin sehr hoch. Neu sind Mutationen des Corona-Virus (beispielsweise aus Großbritannien, Südafrika und Brasilien), welche offenbar deutlich infektiöser sind als das bisher in Deutschland verbreitete Sars-CoV-2-Virus. Auch sie werden vermehrt in Deutschland nachgewiesen. Verschärfte Maßnahmen sollen dazu beitragen, die Verbreitung des Virus zu verlangsamen. So greift nun unter anderem die Pflicht zum Tragen von medizinischen Masken in bestimmten Bereichen, so auch in Geschäften und im ÖPNV. Zu den medizinischen Masken gehören sowohl FFP2-Masken als auch OP-Masken, beide sind in Baden-Württemberg zugelassen.

    Medizinischen Masken schützen aufgrund ihrer deutlich höheren Filterleistung effektiver vor Infektionen als die herkömmliche Mund-Nasen-Bedeckung (Alltagsmaske, die zum Beispiel aus Stoff gefertigt ist).

    Alltagsmasken dienen vor allem dem Fremdschutz, denn das Tragen trägt dazu bei, andere Personen vor feinen Tröpfchen und Partikeln zu schützen, die man zum Beispiel beim Sprechen, Husten oder Niesen ausstößt.
    • Fragen und Antworten

      Was verbirgt sich hinter dem Begriff "medizinische Maske"?

      Prinzipiell wird zwischen zwei Maskentypen unterschieden:

      1. Medizinische Gesichtsmaske
      Die medizinische Gesichtsmaske - Mund-Nasen-Schutz (MNS) - wird auch OP-Maske genannt. Hierbei handelt es sich um ein Einmalprodukt aus speziellen Kunststoffen. Das Design ist eine rechteckige Form mit Faltenwurf, so kann sich die Maske dem Gesicht anpassen. Sie schützt vor allem das Gegenüber vor infektiösen Tröpfchen. Die medizinische Gesichtsmaske kann bei festem Sitz auch den Träger der Maske selbst schützen, wenn dies auch nicht ihre eigentliche Aufgabe ist. Da es sich um ein Medizinprodukt handelt, muss es der europäischen Norm EN 14683:2019-10 entsprechen. Die Qualität des Produkts wird in mehreren Nachweisverfahren überprüft. Erst wenn diese erfolgreich abgeschlossen sind, wird das Produkt zertifiziert. Erst die Zertifizierung mit dem sogenannten CE-Kennzeichen ermöglicht dem Hersteller den freien Verkauf in Europa.

      2. FFP2-Maske
      Sogenannte FFP-Masken - engl. Filtering Face Piece - sind Bestandteil der persönlichen Schutzausrüstung (SA) im Rahmen des Arbeitsschutzes. Es gibt sie in den drei Schutzstufen: FFP1, FFP2 und FFP3. Die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und das Robert Koch-Institut (RKI) empfehlen für den medizinischen Bereich mindestens die 2. Schutzstufe. FFP-Masken dienen vor allem dem Schutz des Maskenträgers. Wird eine FFP-Maske ohne Ausatemventil getragen, so bietet sie bei korrektem Sitz auch einen guten Schutz für die Umgebung.

      Zum Einsatz kommen die Masken eigentlich im Handwerk, um dem Einatmen von Staub und anderen Partikeln vorzubeugen. Sie sind oft kuppelförmig oder faltbar ("Kaffeefilterform") und schützen vor Partikeln, Tröpfchen und Aerosolen. Sie müssen dicht am Gesicht sitzen, um ihre Filterleistung entfalten zu können.

      Ihre Herstellung und ihr Vertrieb müssen in Übereinstimmung mit den gesetzlichen Vorgaben für persönliche Schutzausrüstung erfolgen. Sie müssen daher den gesetzlichen Anforderungen entsprechen und der europäischen Norm EN 149:2001+A1:2009 genügen. Hersteller müssen auch hier ein erfolgreiches Nachweisverfahren (Konformitätsbewertungsverfahren einschließlich einer Baumusterprüfung gemäß PSA-Verordnung (EU) 2016/425) durchführen, um zu belegen, dass ihre Produkte allen gesetzlichen Anforderungen entsprechen. Erst dann können sie die FFP-Masken mit dem CE-Kennzeichen versehen und sie in Europa frei vertreiben.

      Hierbei gibt es unterschiedliche Schutzklassen-Bezeichnungen aus verschiedenen Ländern. Die uns bekannte FFP2-Maske erfüllt die deutsche Norm DIN EN 149:2009-08 und kann mit dem CE-Kennzeichen versehen werden. N95-Masken (USA) und KN95-Masken (China) entsprechen den Standards des jeweiligen Landes, aber nicht der europäischen Norm.

      Worauf muss ich bei der Auswahl des Produkts achten?

      Als Orientierung bei der Auswahl des Produkts wird das CE-Kennzeichen empfohlen. Zu finden ist dieses auf der Verpackung der Masken. Einige Masken sind auch direkt damit bedruckt. Achten Sie darauf, dass:
      • Sie keine Masken verwenden mit fehlerhafter Kennzeichnung, z. B.:
        - CE-Kennzeichen ohne Nennung der vierstelligen Nummer einer zugelassenen Prüfstelle (Notified Body),
        - gleichzeitige Angabe unterschiedlicher Standards (z. B. FFP2 und auch KN95, EN 149 und auch GB2626, CE und auch KN95, CPA und auch FFP2 oder KN95).
      • Sie keine Masken verwenden, die in irgendeiner Form umetikettiert wurden.
      • Sie keine Masken verwenden, die widersprüchliche Angaben auf Verpackung und Produkt enthalten.
        (Quelle: Hinweise zum Erkennen konformer Atemschutzmasken. 1. Auflage. Dortmund: 2020. Download als PDF)

      Besonders bei vermeintlich sehr günstigen Masken lohnt sich ein genauer Blick zu Ihrer eigenen Sicherheit. Die niedrigen Preise sind oftmals nur möglich, weil Prüf- und Zertifizierungsverfahren bewusst umgangen wurden.

      Kann ich eine medizinische Maske mehrfach verwenden?

      Grundsätzlich gilt: medizinische Masken sind Einmalprodukte. So sind auch die FFP2-Masken nicht für die wiederholte Verwendung vorgesehen. Im Privatbereich werden die FFP-Masken dennoch häufig wiederverwendet. Wie das Risiko einer Infektion bei wiederholter Verwendung der Masken deutlich reduziert werden kann, hat die Fachhochschule Münster in einer wissenschaftlichen Studie untersucht.
      Einen Leitfaden können Sie hier herunterladen: Wiederverwendung von FFP2-Masken für den Privatgebrauch (PDF)

      OP-Masken dagegen sollten auf keinen Fall mehrfach verwendet werden. Wenn sie feucht werden, lässt die Schutzwirkung nach.
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